Tipps für sicheres Autofahren im Alter

Sicher Auto fahren im Alter ist von großer Bedeutung, um sowohl die eigene Sicherheit als auch die der anderen Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Mit fortschreitendem Alter verringert sich bei älteren Menschen nämlich die Seh- und Hörleistung sowie die Reaktionsfähigkeit. In unserem neuen Artikel werfen wir einen Blick auf die Herausforderungen, denen ältere Fahrerinnen und Fahrer gegenüberstehen, und geben wertvolle Tipps, wie man auch im fortgeschrittenen Alter weiterhin sicher auf den Straßen unterwegs sein kann.

Regelmäßig die Fahrfähigkeiten selbstkritisch hinterfragen

Nicht das Alter allein, sondern vielmehr der allgemeine Gesundheitszustand und die Erfahrung im Straßenverkehr, tragen zu sicheren Autofahrten bei. Tatsächlich weisen Fahranfänger ein höheres Unfallrisiko auf als ältere Menschen. Ältere Fahrerinnen und Fahrer hingegen neigen dazu, vorausschauender zu fahren, Abstand zu halten und riskante Manöver zu vermeiden.

Allerdings lässt im Alter die Sehkraft, das Hörvermögen und die Reaktionsfähigkeit oft stark nach. Zudem können Medikamente und Krankheiten die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen. Einige häufige Krankheiten, die das Autofahren im Alter erschweren können, sind Schwerhörigkeit, Augenerkrankungen wie grauer Star, Altersdiabetes (Diabetes mellitus Typ 2), Parkinson, Demenz, Durchblutungsstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auch Lungenerkrankungen.

Generell sollten alle Autofahrer, unabhängig von ihrem Alter, regelmäßig und insbesondere selbstkritisch ihre eigenen Fahrkenntnisse überprüfen. Wenn auch Familienmitglieder den Eindruck haben, dass ältere Angehörige schlechter Auto fahren als früher, aber diese keine Einsicht zeigen, entsteht eine schwierige Situation. In solchen Fällen ist es wichtig, viel Einfühlungsvermögen zu zeigen. Manchmal kann es auch hilfreich sein, mit Hilfe familiärer Unterstützung Alternativen zum Autofahren aufzuzeigen.

Spezielles Fahrtraining oder Fahrtauglichkeitsuntersuchung machen

Ab dem 75. Lebensjahr lässt die Fahrtüchtigkeit statistisch gesehen deutlich nach. Ältere Menschen verarbeiten Informationen langsamer, haben längere Reaktionszeiten und sind weniger beweglich. Obwohl regelmäßige Überprüfungen des Gesundheitszustands in Deutschland nicht vorgeschrieben sind, sollten ältere Personen bei spürbaren Veränderungen unbedingt freiwillig einen Hausarzt aufsuchen und im Rahmen einer Fahrtauglichkeitsuntersuchung den allgemeinen Gesundheitszustand überprüfen lassen. Dort erhalten Sie auch Informationen zu passenden vorbeugenden Maßnahmen, um beispielsweise Ihre Beweglichkeit für den Schulterblick zu erhalten oder Ihre kognitiven Fähigkeiten zu verbessern.

Um auch im hohen Alter sicher Auto zu fahren, ist es ratsam, ein spezielles Fahrtraining für Senioren zu machen und die Fahrtauglichkeit regelmäßig überprüfen zu lassen. Dafür können Seniorinnen und Senioren einen allgemeinen Gesundheitscheck mit Seh- und Hörtest bei entsprechendem medizinischem Fachpersonal durchführen und einen speziellen Fahr-Fitness-Test für ihre Altersgruppe absolvieren. Verschiedene Verkehrsorganisationen bieten solche Tests regelmäßig an.

Dabei werden Bluttests im Labor, Puls- und Blutdruckmessungen sowie ein EKG durchgeführt. Gegebenenfalls überweist der Hausarzt die Betroffenen auch an Fachärzte, um Hör- und Sehtests durchführen zu lassen, um festzustellen, ob das Richtungshören noch funktioniert und die Sehschärfe sowohl bei normalen Lichtverhältnissen als auch im Dunkeln ausreichend ist. Die Befürchtung, dass Ärzte eine festgestellte Fahruntüchtigkeit melden müssen, ist unbegründet, da Ärzte wie gewöhnlich der ärztlichen Schweigepflicht unterliegen. Übrigens empfehlen Verkehrswachen bereits ab dem 40. Lebensjahr einen jährlichen Sehtest und ab dem 60. Lebensjahr einen Hörtest alle zwei Jahre. Im gleichen Alter sollten ältere Menschen auch regelmäßig ihre Reaktionsfähigkeit überprüfen lassen.