Der Online-Ratgeber für Älterwerdende und Junggebliebene
Trauerfall – was man als Erstes regeln muss
Stirbt ein naher Mensch, ist das eine schreckliche Situation. Wer eine Bestattung in die Hand nehmen muss, steht vor vielen Fragen. Die nachfolgende Checkliste gibt Ihnen einen kurzen Überblick, was bei einem Trauerfall zu tun ist.
1. Wichtige Urkunden
Als erstes stellt ein Arzt den Totenschein aus. Sein Honorar haben die Angehörigen zu tragen. Spätestens am dritten Werktag muss man dann mit dem Totenschein auf dem Standesamt die Sterbeurkunde besorgen. Nehmen Sie auch Geburtsurkunde, Personalausweis und eventuell die Heiratsurkunde des Verstorbenen mit.
Die Sterbeurkunde ist das wichtigste Dokument für alle Rechtsgeschäfte, wie: Kontoauflösungen, Kündigung von Versicherungen, Telefon, Mietwohnung. Lassen Sie am besten direkt beglaubigte Kopien davon anfertigen.
2. Bestatter auswählen
Man muss sich innerhalb von 36 Stunden für einen Bestatter entscheiden. Erkundigen Sie sich evtl. bei Freunden, ob sie einen Bestatter empfehlen können.
Denken Sie daran: Ein seriöser Bestatter versucht nicht, Ihnen die teuersten Leistungen zu verkaufen.
Auch wenn es Ihnen komisch vorkommt, fragen Sie nach einem Kostenvorschlag. Prüfen Sie, ob alle Leistungen im Preis enthalten sind, zum Beispiel: auch die Friedhofsgebühren, Überführungen etc.
3. Begräbnis vorbereiten
Für die Bestattungsart ist normalerweise der letzte Wille des Verstorbenen entscheidend. Wünschte er sich ein klassisches Erdgrab, wählen Sie nun einen Sarg aus, der dem Geschmack und dem Budget des Verstorbenen entspricht.
4. Passende Grabform auswählen
Die Bestattungskultur verändert sich. Urnengräber machen mittlerweile fast 50 Prozent der Bestattungen im deutschsprachigen Raum aus. Ein Grund dafür sind die hohen Kostender Erdbestattung. Zudem leben Angehörige häufig weit entfernt und können sich nicht um die Grabpflege kümmern.
Daher nimmt auch die Anzahl anonymer Bestattungen zu. Dasselbe gilt für den sogenannten Friedwald. Hier bettet man die Urne in die Wurzeln eines Baumes ein. Zu Lebzeiten kann man sich einen Baum aussuchen. Bei der Seebestattung setzt man die Urne in Ost- oder Nordsee bei.
5. Trauerfeier organisieren
Wenn Sie das möchten, übernimmt der Bestatter alle Terminkoordinationen und Behördengänge. Fragen Sie, wie viel er dafür verlangt.
Es kann bei der Bewältigung des Verlusts aber hilfreich sein, Dinge wie – Absprachen mit der Friedhofsverwaltung, das Verschicken der Trauerkarten und die Auswahl des Grabschmucks – selbst zu übernehmen. Überlegen Sie, ob Sie nach der Trauerfeier Gäste in ein Café) oder nach Hause einladen möchten.